News

© Leibniz-Institut (IPK)
Wissenschaftsminister Armin Willingmann (rechts) übergibt die Auszeichnung an Nicolaus von Wirén.
"Zukunftsort": Sachsen-Anhalt zeichnet Green Gate Gatersleben aus

Sachsen-Anhalt präsentiert sich immer stärker als moderner Zukunftsstandort - und Gatersleben ist ganz vorne mit dabei. So hat die Investitions- und Marketinggesellschaft (IMG) des Landes jetzt das Green Gate Gatersleben (GGG) als einen von zwölf Zukunftsorten ausgezeichnet.

„Wir werden zu einem Land der Zukunftstechnologien, und hier in Gatersleben wird Spitzenforschung betrieben“, bekräftigte Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann bei der Auszeichnung am Donnerstag. Daher sei der Standort Gatersleben für die Region, aber auch das Land „ein Lottogewinn allererster Güte“. Das GGG, zu dem auch das IPK gehört, ist ein Verbund von Unternehmen, Dienstleistern und Forschungseinrichtungen aus dem Bereich der Pflanzenbiotechnologie. Mit der Marketinginitiative der Zukunftsorte will Sachsen-Anhalt auch sein Image weiter aufpolieren. „Die allermeisten roten Laternen hängen inzwischen woanders“, sagte der Minister.

Thomas Einsfelder, Geschäftsführer der IMG, erhofft sich von den Zukunftsorten eine neue Qualität und frischen Schwung für das Standortmarketing. „Wir fokussieren uns dabei auf zukunftsweisende Kompetenzfelder wie Neue Mobilität, Smart Materials und auch Bioökonomie, die eine Profilierung Sachsen-Anhalts ermöglichen.“ Stellvertretend für das GGG nahm Prof. Dr. Nicolaus von Wirén, der Vertreter des IPK-Direktoriums, die Auszeichnung entgegen.

Von der großen Vielfalt und der Leistungsfähigkeit des GGG konnten sich der Minister und der IMG-Geschäftsführer anschließend bei einem Rundgang überzeugen. So informierten sie sich über die Arbeit des Europäischen Weizenzuchtzentrum der BASF ebenso wie über das Biotech Zentrum am Standort. Dort sind heute elf Unternehmen und Einrichtungen tätig sind, darunter die Gartenland Holding und die SGS Traitgenetics GmbH.

Am IPK erhielten Armin Willingmann und Thomas Einsfelder Einblicke in die modernsten Methoden der Sequenzierung von Kulturpflanzen, vor allem von Getreide. Außerdem erfuhren sie, wie einzelne Samenkörner mit Magnetresonanz-Verfahren analysiert werden können, ohne dass sie dabei zerstört werden müssen. „Neben der Pflanzenkulturhalle und der Genbank sind das zwei weitere Herzstücke unserer Forschung“, sagte Direktoriumsvertreter Prof. von Wirén.

Gleichwohl bleibt die Pflanzenkulturhalle eines der Flaggschiffe der Forschungsinfrastruktur am IPK. „Dort können wir heute schon das Feld der Zukunft simulieren und Bedingungen für Kulturpflanzen schaffen, die wir in der Natur erst in Zukunft erwarten“, sagte Prof. Dr. Thomas Altmann, Leiter der Abteilung für Molekulare Genetik des IPK, bei der Begrüßung zur Sommereise des Ministers. Die Auszeichnung als Zukunftsort scheint also auch unter diesem Aspekt passend vergeben worden zu sein.