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© Leibniz-Institut (IPK)
IPK-Modell: „Neue“ Pflanzenkulturhalle aus dem 3D-Drucker

Für viele Wissenschaftler am IPK eröffnet die Pflanzenkulturhalle völlig neue Möglichkeiten in der Forschung - für Andreas Knespel wurde die moderne Anlage in den vergangenen Wochen derweil zu einer großen Herausforderung. Grund dafür: Der Modellbauer hatte die Aufgabe, das Modell des IPK im Eingangsbereich der Genetik wieder auf den neusten Stand zu bringen. Und bei keinem Komplex musste er so viele Kleinigkeiten berücksichtigen wie bei der Pflanzenkulturhalle - unter anderem die Klimageräte auf dem Dach.

Doch daran führte für ihn kein Weg vorbei. „Es sind gerade die Details und die filigranen Arbeiten, die letztlich so ein Modell auszeichnen“, betont Andreas Knespel, der bei den Arbeiten am IPK auch Neuland betrat und erstmals mit einem 3D-Drucher arbeitete. „Da musste ich auch erst meine Erfahrungen sammeln“, berichtet er, „die Pflanzenkulturhalle habe ich letztlich drei Mal ausgedruckt, erst dann war ich mit dem Ergebnis voll zufrieden“. In einem ersten Schritt erstellte Andreas Knespel ein Aufmaß des IPK-Modells und machte zahlreiche Fotos, um die Besonderheiten der einzelnen Gebäude festzuhalten. Neben der Pflanzenkulturhalle fertigte er auch neue Modelle für mehrere Gewächshäuser, das Heizhaus, die Lagerhalle und das Casino. Dafür nutze er neben den Fotos auch Zeichnungen. In einem zweiten Schritt speiste er die Informationen in ein 3D-Kosntruktionsprogramm ein, bevor es dann den 3D-Drucker nutze. Damit war es aber noch nicht getan. „Am Ende musste ich die neuen Elemente des Modells bemalen, oft sogar in zwei Schichten.“ Die Herausforderungen bestand nun darin, die Farbtöne - etwa die der Dächer - an die Farbgebung der Bestandsgebäude auf der Modellplatte anzupassen. Unter dem Strich brauchte Andreas Knespel rund zwei Monate für die Arbeiten an dem Modell, zu dem er über seinen Schwiegervater eine ganz besondere Beziehung hat. „Mit ihm habe ich bereits vor mehr als 20 Jahren an einer Aktualisierung des Modells gearbeitet.“ Der ForschungsCampus Gatersleben verändert sich kontinuierlich, so dass die Modellplatte von Zeit zu Zeit ein Update braucht. Nach Abschluss der Arbeiten kann sich Andreas Knespel nun aber wieder mit gewohnten Maßen bewegen: Die Modelle im Miniaturenpark in Wernigerode, für den er eigentlich arbeitet, haben allesamt den Maßstab 1:25. Für die Arbeiten am IPK musste er sich indes mit dem Maßstab 1:300 anfreunden.