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Johannes Schneider bei der Preisübergabe mit DLG-Präsident Hubertus Paetow und Ministerialdirektorin Grit Puchan, Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden Württemberg.
Auszeichnung für IPK-Doktoranden

Alle zwei Jahre vergibt die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft während ihrer Feldtage den Wilhelm-Rimpau-Preis für Nachwuchswissenschaftler. Mit Johannes Schneider ist in diesem Jahr auch ein junger Forscher des IPK unter den Preisträgern.

Johannes Schneider (31) ist für seine Masterarbeit zum Thema „Die Eignung von Elitelinien für die Hybridsaatgutproduktion und als Tester in Kreuzungen mit pflanzengenetischen Ressourcen“ von der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) ausgezeichnet worden. Bei Vergabe des Wilhelm-Rimpau-Preises kam er auf den mit 500 Euro dotierten Ersten Dritten Platz. Seine Arbeit wurde am IPK Leibniz-Institut und der Universität Halle erstellt. Betreut wurde Johannes Schneider dabei durch Prof. Dr. Jochen Reif, Leiter der Abteilung Züchtungsforschung am IPK.

Von 2013 bis 2017 studierte der Nachwuchswissenschaftler an der Hochschule Osnabrück Landwirtschaft und schloss danach sein Masterstudium der Nutzpflanzenwissenschaften an der Universität Halle erfolgreich ab. Seitdem ist er als Doktorrand am IPK Leibniz-Institut in der Arbeitsgruppe „Quantitative Genetik“ beschäftigt.

In seiner Masterarbeit untersuchte der Nachwuchswissenschaftler quantitativ-genetische Aspekte der Rezeptivität der Weizenblüte und konnte starke Unterschiede in der Eignung von Weizensorten als Mutterlinie für die Hybridproduktion beobachten. Seine Ergebnisse tragen dazu bei, Grundlagen für die Untersuchung des Ertragspotenzials der genetischen Ressourcen des Weizens im Hybridhintergrund zu untersuchen. Dadurch ist es möglich, wertvolle Diversität für die Verbesserung des Hybridweizens zu erschließen.

„Die gestellte Versuchsfrage und die methodisch komplexe Versuchsanstellung konnte Herr Schneider durch fundierte praktische und theoretische Kenntnisse der Pflanzenwissenschaften erfolgreich umsetzen“, teilte die DLG mit. Die Kommission hob in ihrer Beurteilung „vor allem die ausgereifte Versuchsanstellung, den Innovationsgehalt der Fragestellung und das hohe wissenschaftliche Niveau“ der Masterarbeit hervor.

Die Experimente, die in zwei Serien von Feldversuchen und an drei Umwelten durchgeführt wurden, fanden unter anderem nahe der Domäne Schlanstedt im Harz statt. Diese nutzte bereits Wilhelm Rimpau (1842-1903), der Namensgeber des Preises, für seine Studien.

„Ich freue mich sehr darüber, dass Herr Schneider mit dem Wilhelm-Rimpau-Preis für Nachwuchswissenschaftler ausgezeichnet wurde“, erklärte Prof. Dr. Jochen Reif. „Die Masterarbeit war methodisch herausfordernd, konnte aber von Herrn Schneider dank seiner exzellenten praktischen und theoretischen Expertise im Bereich der Pflanzenwissenschaften erfolgreich umgesetzt werden.“

„Für mich ist es natürlich eine Ehre, von der Jury ausgewählt und ausgezeichnet worden zu sein“, sagt der 31-Jährige IPK-Wissenschaftler. „Die Auszeichnung motiviert mich zugleich, den eingeschlagenen Weg bei meiner Forschung weiterzugehen.“ Aus seiner Masterarbeit ist bereits eine Veröffentlichung im Magazin „Frontiers in Plant Science“ hervorgegangen, und Johannes Schneider will das Thema für seine Doktorarbeit nun weiter ausbauen.

Der Wilhelm-Rimpau-Preis ist ein Nachwuchsförderpreis der DLG. Die Auszeichnung, die in diesem Jahr bereits zum zwölften Mal vergeben wurde, ist benannt nach dem „Vater der deutschen Pflanzenzüchtung" und Gründer der Saatzuchtabteilung der DLG. Der Preis zielt auf innovative und praxisrelevante Bachelor- und Masterarbeiten in der Pflanzenproduktion ab. Die Arbeiten sollen im Sinne von Wilhelm Rimpau das Ziel verfolgen, Fortschritt in die Landwirtschaft zu bringen. Unter allen eingegangenen Bewerbungen werden traditionell die besten drei Arbeiten von einer Fachjury ausgewählt und dann während der DLG-Feldtage verliehen.

In diesem Jahr fanden die Feldtage auf dem Versuchsgut Kirschgartshausen bei Mannheim (Baden-Württemberg) statt. Vergeben wurden zwei Dritte Preise. Die weiteren Preisträger kommen von der Fachhochschule Südwestfalen in Soest, der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Technischen Universität München. Insgesamt gab es 23 Bewerbungen.

Mehr Infos:

https://www.dlg-feldtage.de/de/presse/aktuelles#!/news/dlg-verleiht-wilhelm-rimpau-preise-fuer-das-jahr-2022