Abteilung Züchtungsforschung

Die Pflanzenzüchtung hat eine Schlüsselrolle bei der Ernährungssicherung der wachsenden Weltbevölkerung. Die Abteilung Züchtungsforschung erarbeitet Erkenntnisse und innovative Ansätze, um die Kulturpflanzenvielfalt für künftige Züchtungsaufgaben möglichst umfassend zu erschließen. Dabei wird an der Verfahrenskette eines Zuchtgangs entlang geforscht: der Schaffung genetischer Variation, der Fixierung von Sorteneltern und der Auswahl überlegener Genotypen sowie der Erhaltungszüchtung.

Züchterischer Fortschritt durch Neuverteilung und Fixierung genetischer Variation basiert auf Organisation, Regulierung und Verteilung genetischer Information auf chromosomaler Ebene. In der Abteilung Züchtungsforschung erforschen wir die Regulation und Evolution von Zellteilungsprozessen und analysieren chromosomale Bereiche. Die so gewonnenen Erkenntnisse dienen der Entwicklung effizienter züchterischer Werkzeuge.

In den vergangenen Jahren konnte mithilfe der omics-Techniken sowohl die Quantität als auch die Qualität der Forschungsdaten erheblich gesteigert werden. Um diese umfassend für die Züchtung nutzbar zu machen, erforschen wir innovative Ansätze zur Speicherung und Analyse dieser Daten. Darüber hinaus entwickeln wir Verfahren zur Leistungsvorhersage und der Erforschung der genetischen Architektur landwirtschaftlich relevanter Merkmale.

Die statistischen Verfahren werden verwendet, um die genetische Architektur komplex vererbter Merkmale zu untersuchen. Kandidatengene für landwirtschaftlich relevante Eigenschaften wie Samen- oder Korngröße, Ertrag und Resistenzen werden identifiziert, validiert und anschließend charakterisiert. Das übergeordnete Ziel dieser Arbeiten ist die Effizienzsteigerung der Vorzüchtung und Züchtung.

Die Forschungsaktivitäten innerhalb der Abteilung Züchtungsforschung finden in den Arbeitsgruppen  Quantitative Genetik (QG), Bioinformatik und Informationstechnologie (BIT), Chromosomenstruktur und -funktion (CSF), Kinetochor-Biologie (KB), Biotrophie und Immunabwehr (BIM) und Pflanzliche Baupläne (PBP) statt.

 

 

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