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IPK / Markus Kuhlmann
Dritter Platz für IPK-Forscher

Herzlichen Glückwunsch, Markus Kuhlmann! Mit seinem Foto „Silenced Flower“ hat er beim Blattgeflüster Fotowettbewerb den dritten Platz gewonnen! Dafür bekommt der IPK-Wissenschaftler ein Preisgeld von 100 Euro. Eingereicht wurden insgesamt 220 Bilder.

Die Aufnahme zeigt die Stilllegung des GFP-Gens in der Blüte einer Arabidopsis-Pflanze. „Das Bild stammt dabei aus einer Serie von Aufnahmen, bei der wir die Genstilllegung live mitverfolgen konnten“, erklärt Markus Kuhlmann. Nur in den Antheren, den Staubbeutel, funktioniert die Stilllegung nicht. Sie erscheinen auf dem spektakulären Foto grün-fluoreszierend.

„Das Bild wurde am IPK aufgenommen mit Hilfe eines Fluoreszenzbinokulars, und ich nutze es seit mehreren Jahren schon als Hintergrundbild auf meinem Computer“, erklärt Markus Kuhlmann. Bekannt dürfte es am IPK allerdings nicht nur den Kolleginnen und Kollegen aus seiner Arbeitsgruppe sein, denn es kam beim Fotowettbewerb des IPK schon auf den ersten Platz und wurde auch für den Institutskalender 2020 ausgewählt.

„Wir haben bei unseren Arbeiten den molekularen Mechanismus der post-transkriptionellen Genstillegung untersucht“, erläutert Markus Kuhlmann. Dafür wurden zwei Kopien des GFP-Gens (das Gen aus der Qualle, welches für das Grün-fluoreszierende Protein codiert) in die Modellpflanze Ackerschmalwand (Arabidopsis thaliana) eingebracht.

Wenn zwei Kopien auf jedem homologen Chromosom vorhanden sind, erfolgt eine zufällige Genstilllegung in jeder zweiten Pflanze. Mit Hilfe von visuellen Markern kann dieser Prozess durch die ganze Pflanze verfolgt werden. Erst in den Staubbeuteln wird die Genstillegung gestoppt und das GFP wird wieder sichtbar. „Warum dieser gesamte Mechanismus in den Antheren nicht funktioniert und es hier zu einem „Reset“ der Genstillegung kommt ist, das ist aber noch nicht geklärt“, sagt Markus Kuhlmann. „Für mich zeigt das Foto einerseits die Schönheit von Pflanzen und Forschung. Andererseits erinnert es mich aber auch jeden Tag daran, wie viele Dinge es gibt, die noch zu erforschen sind.“