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Donau Soja
IPK-Wissenschaftler Max Haupt bei der Preisverleihung in Wien
Preis für IPK-Wissenschaftler

Max Haupt hat sich mehrere Jahre lang mit Sojabohnen beschäftigt. Für seine Arbeiten auf diesem Gebiet, die er im Wesentlichen an der Universität Hohenheim durchgeführt hat, ist der 34-Jährige vergangene Woche in Österreich ausgezeichnet worden.

Der IPK-Nachwuchswissenschaftler Max Haupt ist am vergangenen Donnerstagabend in Wien mit dem „Haberlandt Award for Soybean Research in Europe and China“ ausgezeichnet worden. Der Preis wird verliehen von der Donau Soja Organisation in Kooperation mit der Crop Science Society of China. Insgesamt wurden vier Auszeichnungen vergeben. Max Haupt kam dabei auf den zweiten Platz und erhielt ein Preisgeld von 3.000 Euro. Den ersten Platz belegten Xintian Zhu von der Universität Hohenheim und Zhixi Tian von der Chinese Academy of Sciences.

Mit der Auszeichnung, die auf der Festveranstaltung anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Donau Soja Organisation verliehen wurde, werden herausragende Leistungen in der Sojabohnenforschung gewürdigt. Ziel ist es darüber hinaus, die Sojabohnen-Forschung in Europa bekannter zu machen und die Kontakte zwischen chinesischen und europäischen Sojabohnenwissenschaftlern zu verbessern.

Max Haupt hat an der Humboldt-Universität in Berlin Agrarwissenschaften studiert und dann seinen Master im Bereich Pflanzenzüchtung an der Universität Hohenheim gemacht. Dort arbeitete der 34-Jährige einige Jahre am Institut für Pflanzenzüchtung im Fachgebiet Züchtungsinformatik und Nutzpflanzenbiodiversität und beschäftigte sich in dieser Zeit im Verbundprojekt „SojaGenoPath“ mit genetischen Ressourcen der Sojabohne.

Ziel war es, vor dem Hintergrund der Eiweißpflanzenstrategie des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft die Voraussetzungen für den Anbau von Sojabohnen in Deutschland zu verbessern. „Es geht unter anderem darum, die Proteinpflanzenproduktion mit Leguminosen aus nachhaltigem heimischen Anbau zu steigern“, sagt Max Haupt.  

Die Forschungsarbeit Max Haupts soll Sojabohnen-Keimplasma aus Genbank-Sammlungen für Vorzuchtprogramme mit günstiger Anpassung an mitteleuropäische Klimabedingungen und Breitengrade identifizieren. „Basierend auf genomischen Sojabohnendaten (SNP-Array) und Umweltdaten über die europäische Sojabohnenanbaulandschaft stellen die Ergebnisse eine wertvolle Ressource für Pflanzenzüchter dar, um künftig Züchtungsprogramme auf der Grundlage von Kernsammlungen mit dem Schwerpunkt auf genetischer Vielfalt sowie auf lokaler und klimatischer Anpassung zu starten“, erklärte die Jury in ihrer Begründung und lobte die „herausragende, wissenschaftliche Originalität“ der Arbeit, die in Teilen schon in einer hochrangigen Fachzeitschrift veröffentlich worden ist.   

„Die Auszeichnung ist auf jeden Fall ein Motivationsschub für meine weitere Arbeit“, sagt der Nachwuchswissenschaftler, der seit November 2021 am IPK Leibniz-Institut in Martin Maschers Arbeitsgruppe „Domestikationsgenomik“ arbeitet. „Es ist schön, dass auch die europäische Sojacommunity Notiz nimmt von unserer Arbeit in der Züchtungsforschung.“ Derzeit arbeitet Max Haupt mit den Gersten- und Weizensammlungen der Genbank am IPK.

Weitere Infos:

www.legumehub.eu/science/haberlandt-award/

www.donausoja.org/de/